OCT19 SUNDAY CITY STROLL




Den nächsten Tag habe ich mit Mathilde und Jerôme verbracht. Wir sind zusammen durch die Straßen Phnom Penhs geschlendert, haben uns die "Riverside", die Menschen und die Gebäude angeguckt und das Gemisch aus Essensdüften von Straßenständen und der leicht verseuchten und staubigen Luft eingeatmet.

I spent the following day with Mathilde and Jerôme. We roamed the streets of Phnom Penh, looking at the Riverside, the people, the buildings. Taking in the scents of the different foods cooked and sold everywhere around us blended with the slightly polluted and dusty air.







Mönche laufen hier wirklich einfach auf den Straßen herum, fahren Moto und Tuktuk und sitzen genauso gemütlich im Park wie andere Leute auch! Sie sind ganz einfach an ihren orangen Gewändern zu erkennen, die bestimmt bei diesen kambodschanischen Temperaturen unerträglich heiß sind.
Wir haben uns einen bunten Tempel voller Figuren und Blumengestecken angeschaut. Es waren zwar noch andere Touristen dort, aber, da es in Südostasien ja von Tempeln wimmelt und dieser nicht einer der Besondersten ist, war es wirklich nicht überfüllt. Für mich war es auf jeden Fall, weil es auf meiner Reise mein erster Tempel-Besuch war, ein echt großartiges Erlebnis. Der Tempel steht inmitten Phnom Penhs, also einer ziemlich großen Stadt, aber das macht ihn nicht weniger spirituell. Umgeben von Bäumen thront er auf einer Art Mini-Hügel. Sowohl von außen als auch von innen strahlte der Tempel Ruhe und Spiritualität aus. Ehrlicherweise fand ich, dass die schlichte subtile Fassade und der kunterbunte mit unzähligen Buddha-Figuren, Blumen und Wandgemälden ausgestattete Innenraum nicht zusammengepasst haben. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das mit Absicht so gemacht wurde, um zu zeigen, dass der Innenraum des Tempels wichtiger ist.

Monks here actually walk around the streets, drive on motos and in tuktuks and sit around in the park just like all of the other people! You can easily recognize them because of their orange robes that, I bet, are unbearably hot in this weather.
We looked at a colorful temple full of little figures and bouquets of flowers. There were some other tourists there but since you can find Temples like that in Southeast Asia just as easily as you can find a McDonalds in a Western country it was not overcrowded in this one. For me though, as it was the first temple I'd seen on my trip, it was a great experience. Its location in the middle of a large city didn't make it a less spiritual place. Surrounded by trees it sat on top of a small mound. The interior and exterior of the temple both underscored the spirituality of the place in their very own ways. To be honest, I didn't think that the outer and inner part of the temple really fitted together as the facade of the building was simple and subtle while the interior was filled with rainbow colored Buddha figures, flowers and mural paintings. I can imagine though that it might be a way to show that the inner part of the temple is more important than the outer part.







Danach sind wir zum Tuol Sleng Genozid Museum gegangen. Früher war in dem Gebäude eine Schule untergebracht, die aber im Zuge der "Bildungseinrichtungs-vernichtung" der Khmer Rouge einem Gefängnis weichen musste. Es wurden dort -oft unschuldige- Häftlinge und ihre Familien verhört und gequält. Sie wurden im Prinzip dazu gezwungen, "Straftaten" (zum Beispiel Reis gestohlen zu haben), die sie nie verübt hatten, zuzugeben. Von etwa 14.000 Menschen, die dort festgehalten wurden, überlebten nur sieben Personen. Viele der späteren Opfer wurden von Tuol Slang zu den Killing Fields gebracht, wo sie auf brutalste Art und Weise hingerichtet wurden und in Massengräbern landeten. Letztes Wochenende habe ich auch diesen Ort besucht und fand es wirklich ziemlich schrecklich anzusehen. Fotos und mehr Information poste ich auch demnächst.
Das Museum muss man sich auf alle Fälle bei einem Besuch in Phnom Penh angeschaut haben, weil es eine sehr entscheidende Zeitspanne in der jüngeren kambodschanischen Geschichte erklärt und zeigt. All diese Fotos der Opfer dort zu sehen ist wirklich hart aber soll eben auch wachrütteln, denn niemand möchte, dass so etwas noch einmal passiert.

After that we visited the Tuol Sleng Genocide Museum. It used to be a school but during the Khmer Rouge it was converted into a prison where -often innocent- prisoners and their families were interrogated and tortured. They were practically forced to admit "crimes" (like stealing rice) they had never committed. Of about 14000 who were arrested only seven survived. Most of the later victims were brought to the Killing Fields where they were brutally executed and buried in mass graves. I was there last week, too, and it was, indeed, horrifying to see. I will post photos I took there later this week.
The museum is a must-see for all Phnom Penh visitors because it really shows a vital part of Cambodian history. Seeing the photos of men, women and children who were detained and murdered in this place about 30 years ago is terrible and galvanizing. No one wants something like this to ever happen again.


Dann haben wir ein Tuktuk zum Central Market, einem der größten Märkte in Phnom Penh, genommen, wo man eigentlich alles erdenkliche kaufen kann. Ich habe mich ein bisschen im Handeln versucht und einen Armreif, zwei hübsche Portemonnaies (als Geschenke) und frisches Obst (ja, Obst, das ich SCHÄLEN kann) gekauft. Obst, Gemüse und andere Lebensmittel hier sind wirklich ziemlich bunt und oft so exotisch, dass ich gar nicht genau weiß, was ich da gerade in der Hand halte. Fruchtshakes schmecken hier aber auf jeden Fall super gut. Ich habe schon ein paar davon mit Mango, Maracuja, Banane, Drachenfrucht, Litschi und anderen Früchten probiert und sie waren echt lecker. Es ist wirklich einfach und günstig, hier einzukaufen, aber man muss darauf achten, dass es alles sauber ist. Sogar bei dem Essen aus dem Supermarkt, der in der neuen modernen Mall ist, muss man aufpassen, obwohl da alles hygienisch und "ausländerfreundlich" wirkt. Ihr kennt ja alle meine Essensgewohnheiten. Ich liebe es, zu essen und zu kochen, aber ich bin eben auch ehrlicherweise etwas pingelig. Zu hause brauche ich immer etwa 15 min, um meine Salatblätter feinsäuberlich zu inspizieren bevor ich sie in meine Salatschüssel werfe. Tja, das ist in Deutschland so. Jetzt stellt euch das mal in Kambodscha vor. Und ich esse nicht nur Salatblätter.

We then took a tuktuk to the Central market, one of the larger markets in Phnom Penh where basically everything you can think of was sold. I practiced bargaining by purchasing a bracelet, two pretty wallets (presents) and some fruits (yes, fruits that I can PEEL). Fruits, vegetables and other foods here are very colorful and often so exotic that I can't identify them but fruit shakes definitely taste really good. I've had some awesome ones with mango, passionfruit, banana, dragon fruit, lychee and other fruits. It's pretty easy and cheap to buy food here but it's tough because you really need to make sure it's clean. Even if you buy food at the supermarket at the mall you have to watch out although everything in that mall is seemingly hygienic and like super "expat-friendly". Most of you know what type of eater I am. I love food and cooking but I am, admittedly, picky about it, too. At home, I usually spend 15 minutes inspecting my lettuce leaves before approving and admitting them to my salad bowl. Now, that's in Germany. Imagine all of this in Cambodia. And we're talking about one ingredient here.





Bisher habe ich hier tolle und lehrreiche Erfahrungen gemacht! Es tut mir Leid, dass ich nicht so oft posten kann, aber ich muss ziemlich viel für die Schule erledigen (und ein paar exotische Erfahrungen sammeln!). Ich melde mich aber bald wieder mit Fotos vom letzten Wochenende und meinem kambodschanischen Geburtstag!                                                                                    
xoxo

So far I've had a great and eye-opening experience here! I'm sorry that I haven't been able to update the blog during the week but I have a lot of school related work to do (and exotic experiences make). I'll be back soon with pictures from my last weekend and my Cambodian birthday! 
xoxo


1 Kommentar:

  1. Sehr spannend! Ich lese gerade ein Buch von Benjamin Prüfer "Gebrauchsanweisung Kambodscha, Vietnam" und wir haben mit Sharon und Lars, "Same same but different" angeschaut. Das ist die Lebensgeschichte von Benjamin Prüfer, der bei einer Reise in Kambodscha seine spätere Frau kennengelernt hat und jetzt mit ihr dort lebt. Spannend von verschiedenen Seiten soviel Information zu einem fremden Land zu bekommen....
    Ganz lieber Gruss Sibylle

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